Regens
Robert Fontane
Wer erwartet, der künstlerische Leiter eines seit 1900 bestehenden Kirchenmusikvereins sei ein greiser Veehrer längst vergangener Tage, der irrt. Der Regens des Kirchenmusikvereins St. Ulrich, Robert Fontane, ist dynamisch, lebt voll und ganz im heute und ist überaus aktiv.
Jeden Montag probt er neben seiner Tätigkeit in der Wiener Staatsoper, im Prayner-Konservatorium, im Vienna Konservatorium, beim Stadtchor Klosterneuburg und im Joseph Haydn Konzertverein mit den Musikerinnen und Musikern des Kirchenmusikvereins St. Ulrich.
Fontane wurde in Wien geboren, wo er auch seine Schulausbildung und sein Musikstudium absolvierte. Er diplomierte im Fach Gesang/Oper am Konservatorium Prayner in Wien, wo er auch Student von Prof. Bollmann (Chor und Ensembleleitung) war. Nach Abschluss seines Studiums sang Fontane viele Jahre in der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor und dem Zusatzchor der Wiener Staatsoper sowie im Arnold Schoenberg Chor, wo er in zahlreichen Konzerten (u.a. mit Nikolaus Harnoncourt und Erwin Ortner) sowohl als Chormitglied als auch solistisch tätig war.
In dieser Zeit konnte erschloss sich Fontane ein enormes Repertoire an geistlicher Musik aller Epochen von Bach, über Mozart, Haydn, Schubert, Brahms bis hin zu Pärt und Ligeti. An der damaligen Hochschule für Musik (Heute Musikuniversität Wien) konnte Fontane als Substitut an der Abteilung für Kirchenmusik zahlreiche Erfahrungen für seine weitere Arbeit als Chorleiter und Dirigent machen. Besonders die gemeinsame Arbeit mit Prof. Erwin Ortner betrachtet Fontane als wichtigsten Bestandteil seiner musikalischen Identität.
2001 gründete er mit dem Joseph Haydn Konzertverein sein eigenes Ensemble, welches nach wie vor sowohl mit geistlichem als auch mit weltlichem Repertoire konzertiert.
Robert Fontane ist heute Dozent am Vienna Konservatorium wo er Gesang, Ensembleleitung, Solfeggio und Chor unterrichtet. Am Prayner Konservatorium leitet er als Nachfolger von Prof. Bollmann die Chorklasse. Auch im Kirchenmusikverein St. Ulrich folgt er Prof. Gerhard Bollmann nach, der dort über viele Jahre tätig war.