MEDIENINFORMATION DES
SOUVERÄNEN MALTESER-RITTER-ORDENS

10. MAI 2024

VERSORUNGSSICHERHEIT ALLER MENSCHEN MIT PFLEGEBEDARF HAT PRIORITÄT!

DIE VERSORGUNGSSICHERHEIT ALLER PFLEGE- UND BETREUUNGSBEDÜRFTIGEN IN ÖSTERREICH MUSS DAUERHAFT GEWÄHRLEISTET WERDEN.

Expert:innen haben lange davor gewarnt: Jetzt ist der Pflegepersonalnotstand in ganz Österreich angekommen. Dieser manifestiert sich in Form geschlossener Stationen in Krankenhäusern und Pflegeheimen, Unversorgt-Situationen bei den mobilen Diensten, im Bereich des Case und Care Management und überall dort, wo Pflegepersonal gebraucht wird. „Auf Grund der demographischen Entwicklung, einer immer älter werdenden Gesellschaft und eines Anstiegs an chronischen und demenziellen Erkrankungen steigt auch der Betreuungsbedarf der Menschen. Das hat zur Folge, dass insgesamt viel mehr qualifizierte Fachkräfte in der Pflege und Betreuung benötigt werden“, erklärt Malteser Care Geschäftsführer Helmut Lutz. „Wir wissen seit vielen Jahren, dass es auf Grund der Pensionierungen der geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer Generation zu einem Personalmangel in der Pflege kommen wird“, so Lutz. „Für die aktuell im Einsatz befindlichen Fachkräfte bedeutet es eine sehr hohe Mehrbelastung durch Überstunden mit gleichzeitig weniger Zeit für die Betreuung der Pflegebedürftigen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Nichtversorgung der pflegebedürftigen Personen“, erläutert Helmut Lutz die Problematik.

Österreich braucht 200.000 Pfleger:innen zusätzlich

Eine Bedarfsprognose für Gesundheits-und Krankenpflegeberufe der Gesundheit Österreich GmbH nennt folgende Zahlen, um die aktuelle Versorgungssituation aufrechterhalten zu können (Nach- und Neubesetzungen): bis zum Jahr 2030 rund 51.000 Pflege- und Betreuungspersonen, bis 2040 weitere rund 70.000 und bis 2050 weitere rund 75.000. „Somit fehlen insgesamt rund 196.000 Pflege- und Betreuungspersonen in den nächsten Jahren“, rechnet Helmut Lutz vor.

Systemkollaps ohne Fachkräfte aus dem Ausland

Der Malteser Care Geschäftsführer hat auch einen Appell an die Verantwortlichen, was zu tun wäre: „Es braucht dringend die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte in unser Pflegesystem, eine echte Willkommenskultur und einen unbürokratischen Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt. Die Entscheidungsträger in Österreich müssen endlich verstehen, dass wir auf niemanden aus dem Ausland, der/die ausgebildet ist und bereit ist, in der Pflege bei uns zu arbeiten, verzichten können.“ Und weiter: „Darum brauchen wir dringend den Abbau von Bürokratie für die Erlangung der Rot-Weiß-Rot-Karte, ebenso die schnelle Bearbeitung von Bescheiden für alle professionell ausgebildeten Pflegekräfte, die ein Anerkennungsverfahren in Österreich anstreben.“

Außerdem benötigt werden österreichweite zusätzliche Nostrifikationskurse für Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz plus eine Beschleunigung der Anerkennung von ausländischen Diplomausbildungen durch massiven Ausbau der Nostrifikationsstellen in den dafür zuständigen Fachhochschulen. „Wer in Österreich lebt und hier Pflege und Betreuung benötigt, soll selbstbestimmt entscheiden können wo, wie und von wem er/sie bei Bedarf Entlastung und Unterstützung erhält.“

Rückfragen und Kontakt

Für weitere Informationen und Interview-Anfragen wenden Sie sich bitte an:

Dir. Helmut Lutz, Geschäftsführer Malteser Care, weist auf den Pflegenotstand und mögliche Lösungen hin.

Malteser Care bietet mobile Pflegedienste – von Heimhilfe und Hauskrankenpflege bis zur 24-Stunden-Betreuung und entwickelt Lösungsvorschläge für die langfristige Sicherung der mobilen Pflege.

Über MALTESER Care

MALTESER Care ist gemeinnützig und darauf spezialisiert, die bestmögliche Pflege und Betreuung zu Hause anzubieten, zu organisieren und sicherzustellen. Der Fokus liegt auf einem den individuellen Bedürfnissen angepassten Pflege- und Betreuungsmodell. Weitere Schwerpunkte sind die Pflege und Betreuung von Klient:innen auch mit komplexem Pflegebedarf bei chronischen Erkrankungen, Demenz, psychiatrischen Erkrankungen und im palliativen Bereich. MALTESER Care widmet sich in Wien und Niederösterreich auch der Betreuung von Familien, deren Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene chronisch krank sind.

 

Über den Souveränen Malteser-Ritter-Orden

Der Souveräne Ritter- und Hospitalorden vom Heiligen Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta, der um das Jahr 1048 in Jerusalem gegründet wurde, ist ein Völkerrechtssubjekt und ein katholischer religiöser Laienorden. Die Aufgabe des Ordens ist es, den Glauben zu bezeugen und den Armen und Kranken zu dienen. Heute ist der Malteserorden vor allem im Bereich der sozialen und medizinischen sowie der humanitären Hilfe in über 120 Ländern tätig. Gemeinsam mit den 13.500 Mitgliedern arbeiten 95.000 Freiwillige – darunter mehr als 52.000 Ärzte, Pflegepersonen, diplomierte Pflegekräfte, sowie paramedizinisches Hilfspersonal. Der Orden betreibt Krankenhäuser, medizinische Zentren, Ambulanzen, Einrichtungen für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen, Hospize und Freiwilligenorganisationen. Malteser International, das weltweite Hilfswerk des Malteserordens, ist bei Naturkatastrophen und bei der Linderung der Folgen von bewaffneten Konflikten immer an erster Stelle dabei. Der Malteserorden ist neutral, unparteiisch und unpolitisch. Er unterhält bilaterale diplomatische Beziehungen zu 113 Staaten, offizielle Beziehungen zu sechs weiteren Staaten und Beziehungen auf Botschafterebene zur Europäischen Union. Er ist ständiger Beobachter bei den Vereinten Nationen und ihren Sonderorganisationen und hat Vertretungen bei den wichtigsten internationalen Organisationen. Seit 1834 befindet sich der Regierungssitz des Souveränen Malteserordens in Rom, wo sein exterritorialer Status garantiert ist. www.orderofmalta.int/de