Natur & Lebensgrundlagen

Der Umgang einer Zivilisation mit Natur und Umwelt ist ein Gradmesser ihres Wertes und ihrer Zukunftsfähigkeit. Dieses Verhalten ist ein wesentlicher Aspekt der Kultur einer Nation.

Mit dieser Seite will ich anregen, die Schönheit der Schöpfung bewusst wahrzunehmen und motivieren, kurz innezuhalten, um darüber nachzudenken, ob wir unseren Anteil zum Schutz der Natur leisten. Bedachtnahme auf die Umwelt bedeutet, unser Wirtschaftssystem mit Zielrichtung einer Ökosozialen Marktwirtschaft zu ersetzen. Ansonsten wird sich die Natur zur Wehr setzen und ein vollkommen neues System etablieren – mit unabsehbaren Folgen für jeden einzelnen von uns und vollkommen egal, ob wir das wollen oder nicht.

Menschen, die ihre Umwelt nicht schätzen, nehmen sie meist gar nicht bewusst wahr. Sie sind sich oft auch der Endlichkeit ihres eigenen Lebens und der Limitiertheit der zur Verfügung stehenden natürlichen Resourcen nur beschränkt bewusst. Begriffe wie Lebensgrundlagenorientierung und Nachhaltigkeit sind ihnen, wenn nicht vollkommen fremd, so doch zumindest weitgehend egal. Für sie ist Natur eine Form von Kapital – eine unangenehme Form, denn alles was nicht unendlich wachsen und mehr werden kann, ist in einer Welt des „höher, weiter, stärker“ prinzipiell suspekt. Das sind meist auch die Menschen, die von „Human Capital“ sprechen – aus meiner Sicht ein hochgradig lebensverachtender Begriff, der einen Menschen mit seiner unermesslichen Vielfalt und mit all seinen Potenzialen zu einem von vielen Produktionsfaktoren degradiert.

Desweiteren gibt es Menschen, denen Lebensgrundlagenorientierung und Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit unserer Umwelt nicht egal sind und die sich dennoch eingestehen müssen, in ihrem täglichen Leben lediglich einen sehr überschaubaren Beitrag zum Schutz unserer Natur zu leisten. Zu diesen Menschen zähle ich mich.

Die Frage, ob Natur und Umwelt geschützt werden sollen, hat auch eine religionsphilosophische Komponente. Gibt es keinen Gott, gibt es auch keine übergeordnete Verantwortung für unseren Umgang mit der Schöpfung – weil sie eben gar keine solche wäre. In diesem Fall wäre es egal, ob alles zugrunde geht oder nicht, denn die Evolution würde damit fertig werden und das Beste daraus machen – „survival of the fittest“ oder eben auch kein „survival“, wenn nicht fit genug. Glaubt man aber an einen Gott als schöpfende Kraft, dann ist Natur und Umwelt in Wahrheit sein Eigentum und wir müssten damit rechnen, für den Umgang mit diesem Eigentum als Nutzungsbeauftragte verantwortlich zu sein, inklusive Rechenschaftspflicht – wie immer diese auch umgesetzt werden mag, denn wer nimmt die mutwillige Zerstörung des Eigentums auf Dauer tatenlos zur Kenntnis? Insofern hat das Weltbild jedes Menschen Einfluss darauf, wie er zu Natur und Umwelt steht.